anker-k

Sommer 2016

Zeitraum: 2 Wochen im Juni/Juli 2016

Die Yacht: Brechje (Aventura 34 OK), 10 m Länge, Durchfahrtshöhe: 2,45 m, 2 Personen

Charter:  Yachtcharter Leeuwarden

 

Vom 27.06. - 08.07.2016 hatten wir bei Hausboot Holland Yachtcharter Leeuwarden die Brechje gebucht. Zum einen gefiel uns das Schiff und zum anderen hatten wir mit dem Vercharterer unter anderer Firmierung jahrelang beste Erfahrungen gemacht. So freuten wir uns auf das Wiedersehen und natürlich auf die Brechje!

Bereits im Frühjahr hatten wir einen tollen Törn geplant, und zwar die Friesland - Groningen Route mit einem Abstecher durchs Tjeukemeer. Tolle Törnvorschläge gibt es übrigens auf der Homepage des Vercharterers.
Kurz vor Reiseantritt kamen wir jedoch auf die Idee, einen reinen Marrekrite - Urlaub zu machen und die Zeit in der Natur zu geniessen. Dafür schien die Brechje bestens geeignet.

Nachdem unsere Sachen verstaut und Lebensmittel gebunkert waren, fuhren wir Richtung Prinsenhof. Das schöne Wetter lud dazu ein, gleich mal das große Schiebedach der Brechje auszuprobieren. Wir fanden eine schöne Marrekrite an einer kleinen Insel im Sanmar.

16-06-06-k 16-06-01-k
16-06-02-k
16-06-03-k 16-06-04-k 16-06-05-k

Am nächsten Morgen fuhren wir nach einer ausgiebigen Runde durch den Prinsenhof weiter ins Sitebuurster Ee.
Dort kannten wir eine Marrekrite mit Seeblick und kuschelten uns mit der Brechje ins Schilf ein. Chuck vereinnahmte sofort die Badeplattform als Ruheplatz und Minnie ging erst einmal auf Kundschaft.
Tipp für Hundebesitzer: Marrekriten mit Landgang bevorzugen!!! ;-)

16-06-07-k 16-06-08-k 16-06-09-k
16-06-10-k 16-06-11-k 16-06-12-k
16-06-13-k 16-06-14-k 16-06-15-k

Der Regen war abgezogen und uns gefiel der Platz so gut, dass wir noch einen Tag dort blieben.

16-06-16-k
16-06-17-k 16-06-18-k 16-06-19-k

Auf dem Sitebuurster Ee gibt es den ganzen Tag über was zu sehen. Besonders beeindruckend finden wir die Plattbodensegler. Uns wurde auch erneut bewusst, dass Segeln Arbeit ist.

16-06-21-k
16-06-20-k
16-06-22-k
16-06-23-k

Der Donnerstag war sehr wechselhaft und windig und so fuhren wir weiter ins Krúswetter. Von dort aus kann man das Sneeker Meer und die Schifffahrt auf dem Pr. Margrietkanaal sehen. Bedingt durch die überdachte Plicht der Brechje hielten wir uns praktisch nur draussen auf.
Minnie wollte mit den Enten spielen und wir holten die Fahne ein und liessen es uns gutgehen.

16-06-24-k 16-06-25-k 16-06-26-k

Tags darauf geschah das Unvermeidliche: Wir fuhren nach Joure, wo es uns bisher bei jedem Bootsurlaub hingezogen hat. Stadtbummel, Lebensmittel bunkern und das rege Treiben im Passantenhaven erleben.
Neu im Passantenhaven Joure ist die “De Fryske Marren” - Karte, mit der Landstrom und Frischwasser abgerechnet wird. Beim Wasser gibt´s immer noch 100 Liter für 50 Cent, aber der Strom schaltet nach verhältnismässig kurzer Zeit wieder ab.

16-06-27-k 16-06-28-k
16-06-29-k 16-06-30-k

Sonntagmorgen. Wir fuhren in den Norder Oudeweg etwas nördlich vom Rufus an het Water, weil es dort gerade am Wochenende jede Menge Boote zu sehen gibt. Der Kanal ist für Freizeitskipper die Verbindung von den
Friese Meeren nach Overijssel. Ausserdem kann man dort sehr gut Spazieren gehen. ...und Abends ist es dort ganz still.

16-06-31-k 16-06-34-k 16-06-33-k
16-06-32-k 16-06-35-k 16-06-36-k

Wenn abends der Wind einschläft, die Sonne mal hinter den Wolken untergeht und wieder zum Vorschein kommt, um schließlich hinter dem Horizont zu verschwinden, ist es in der Marrekrite besonders schön.

16-06-37-k 16-06-42-k
16-06-38-k
16-06-41-k 16-06-39-k 16-06-40-k

Tags darauf sollte es sehr schön und warm werden. Wir fuhren den Norder Oudeweg ein Stück nordwärts bis fast an die Mündung in den Goaiingarypster Puollen und drehten die Brechje um, damit wir mit dem Bug im Wind und mit dem Heck im Schatten lagen. Die Marrekrite war ziemlich neu und es gab an Land auch eine Sitzgruppe und in einiger Entfernung einen Müllcontainer. Die neuen Stege sind übrigens aus recycletem Kunststoff.

So erlebten wir den herrlichen Sommertag und beobachteten die Vielfalt an Booten und Schiffen vom Paddelboot bis zum Ausflugsdampfer. Unsere Vierbeiner dröselten meistens in der Sonne und waren bei der Wärme etwas lauffaul.

16-06-43-k 16-06-44-k 16-06-45-k
16-06-46-k 16-06-47-k 16-06-48-k
16-06-49-k 16-06-50-k 16-06-51-k
16-06-52-k 16-06-53-k 16-06-54-k

Dann kam “der” Dienstag. Die Wettervorhersage hatte Regen quer und Windstärke 8 - 9 aus Nordwest gemeldet und so wurde es auch. Morgens war es noch ganz harmlos, doch die Boote kamen von den Meeren und suchten Schutz in den Kanälen und Häfen. Wir blieben, wo wir waren, die Brechje lag gut und war sicher festgemacht.
Das Wetter würde sich am nächsten Tag bessern, denn ein Landwirt mähte eine benachbarte Wiese und der Abend war schon wieder recht versöhnlich.

16-06-56-k 16-06-57-k 16-06-58-k
16-06-59-k 16-06-60-k

Der Prinsenhof war unser nächstes Ziel und so genossen wir mit langsamer Fahrt noch einmal dieses herrliche Naturschutzgebiet. Schliesslich machten wir im Lange Sleatten fest und unternahmen einen Spaziergang ins nahegelegene Earnewoude.

16-06-63-k
16-06-61-k 16-06-62-k
16-06-66-k
16-06-64-k 16-06-65-k

Der Lange Sleatten ist die Verbindung zwischen dem Pr. Margrietkanaal und der Stadt Drachten. Nachmittags und abends gab es jede Menge zu sehen, denn sowohl Freizeitskipper als auch Berufsschiffer teilen sich die Wasserstrasse. Bestes Wetter und ein schöner Abend rundeten unseren letzten Marrekrite-Tag ab.

16-06-67-k 16-06-68-k
16-06-70-k 16-06-71-k
16-06-69-k
16-06-72-k

Am Mittag des nächsten Tages legten wir ab und fuhren in Richtung Leeuwarden, um uns langsam aber sicher von der Brechje zu verabschieden. Einparken, Landstrom anschliessen, Wasser tanken und ausräumen.

Die Brechje ist das perfekte Schiff für zwei Personen und unsere Erwartungen wurden erfüllt. Das Schiff verfügt über sehr gute Fahreigenschaften, ist sehr gut ausgestattet und mit der grosszügigen Plicht und dem Schiebedach sehr komfortabel. Besonders zu erwähnen ist die Marrekrite - Tauglichkeit. Man kann mehrere Tage in der Natur verweilen, ohne dass das Frischwasser knapp wird oder die Stromversorgung ausfällt, wenn man ein bischen sparsam damit umgeht. Zu erwähnen ist auch das ausführliche Bordbuch, in dem alle technischen Details, Manövriermöglichkeiten, sowie tolle Törnvorschläge enthalten sind.

16-06-73-k 16-06-74-k 16-06-75-k

Der letzte Höhepunkt unserer Reise war ein ganz besonderer:

Sytze Kooi führte uns durch die Stevenaak “Aaltje Engelina”, einem Segelschiff aus dem Jahr 1883.
Er erzählte uns, wie er das Schiff erworben, wieder aufgebaut und schliesslich ausgebaut hat.
Das war ein ganz besonderes Erlebnis für uns und dafür bedanken wir uns sehr herzlich!
Zu diesem Schiff mehr unter: http://www.aaltjeengelina.nl/ 

Roger ist sich fast sicher, auf diesem herrlichen Segler einmal mitzufahren.

16-06-76

 

 

 

.